Sonntag, 16. März 2014
Venedig - Stadt unter Wasser


Venedig gilt nach Paris als romantischste Stadt Europas. Wir wollten das aus der Nähe inspizieren.

Unsere Reise begann im 2. Klass Waggon der SBB in Zürich. In Mailand stiegen wir in den Zug nach Venedig um.
Es ist wichtig, den Platz früh genug in der Schweiz vorzureservieren, da es 1. kein Platz mehr gäbe und 2. die Fensterplätze schnell ausgebucht sind. So aber hatten wir die volle Sicht über die Weiten der Lombardei und Venetien. Für die Rückfahrt wurde uns die Platzreservierung storniert und wir mussten schnellstmöglich einen Platz ergattern. Es wurde uns mitgeteilt, dass das bei Zügen der Trenitalia öfters der Fall sei.

Die Einfahrt nach Venedig ist einzigartig. Für die Autos gibt es vor der Überfahrt auf die Insel einen grossen Parkplatz und mehrere Tiefgaragen. Hupende 4-rädrige Fahrzeuge konnten wir also definitv nicht hören.



In Venedig angekommen sahen wir aber schnell, dass man auch mit anderen fahrenden Mitteln Lärm verursachen kann. Abends sind aber nur noch die Vaporettis und Gondeln auf den Kanälen zugelassen.



Wir ergatterten uns ein Schiffsticket zu unserem Hotel. Die sogenannten Vaporetti sind vergleichbar mit unseren Bussen. Sie befördern die Personen von Station zu Station. Glücklicherweise wählten wir nicht den Fussweg. Diese Reiseart ist durch die vielen Seitengassen fast unmöglich, wie wir später herausfanden.



Anhand der Karte war es relativ unkompliziert, zu unserem Hotel "Pantalon" zu gelangen. Dieses Hotel ist klein und schmucke, geeignet für einen romantischen Städtetrip.

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Anhand unserer Karte versuchten wir durch den Irrgarten von Venedig zum berühmten Markusplatz zu gelangen. Nach einer Weile realisierten wir, dass wir nun schon zum 3. Male am selben Ort waren und anscheinend im Kreis herum watschelten. Wir stärkten uns mit dem klassischen Gelati und nahmen einen neuen Anlauf. Dieses Mal klappte es und wir fanden nach etlichen Verzweigungen, wunderschönen Brücken, kleinen Gassen und verwinkelten Cafés den grössten Platz Venedigs. Ich wusste aus einer früheren Reise, dass es nicht ratsam ist, dort einzukehren. Letztes Mal zahlte ich für einen Cappuchino um die 18.- CHF.



Wir wanderten weiter und fanden viele interessante, versteckte Einkaufsmöglichkeiten. Vielerorts muss man sich nicht zu schade sein, zu handeln. Wir bekamen von anderen Touristen die Information, auch bei den Gondeln vorerst die normalen Preise anzuschauen, da sie am Abend meistens teurer angepriesen werden.



Nach einem wirklich romantischen Dinner am Canal Grande wollten wir eine Gondelfahrt ausprobieren. Tatsächlich boten uns die Gondoliere die Ausfahrten zu einem völlig überrissenen Preis an. Wir erklärten, dass wir die Standardpreise wissen und zu keinem anderen Preis fahren und so gelang es uns, nach einer kurzen Diskussion zum Fixpreis zu "schaukeln".





Die Gondelfahrt war wirklich toll. Der Gondoliere erklärte uns einen kleinen Teil der Geschichte Venedigs und zeigte uns verwinkelte Gassen. Wir sahen die Sonne untergehen und hörten das Rauschen der Paddels. Hier verstanden wir, weshalb Venedig als romantischste Stadt nach Paris zählt. Es war wirklich bezaubernd, die Sonne in den Wellen des Wassers spiegeln zu sehen und sich wie in einer Wiege zu fühlen.



In der Abenddämmerung zückten wir mehrmals die Kamera, um die speziellen Lichtverhältnisse festzuhalten.



Am nächsten Tag entschieden wir uns, die Insel "Murano" mit der einzigartigen "Glasbläserei" näher kennenzulernen. Die Murano-Gläser sind inspiriert vom Jugendstil, Expressionismus und Op-Art-Dekor in Vetro pezzato-Technik. In allen möglichen Formen und Farben findet jeder sein passendes Schmuckstück. Man muss jedoch genau hinschauen, denn gerne verkaufen die Shops auch Fälschungen.





Zurück in Venedig liessen wir es uns nicht nehmen, einen typischen Gemüse- und Fischmarkt zu besuchen. Der scheussliche Gestank hielt uns davon ab, länger bei den wirklich speziellen und artenreichen Fischen stehen zu bleiben. Der Gemüse- und Früchtemarkt entsprach uns schon eher. Jeder Verkäufer wollte uns nur die beste Ware anbieten.



Der alltägliche Bootsbetrieb ist erstaunlich. Wie bei uns auf den Strassen gibt es dort etliche Regeln in den Kanälen. Jeder Einwohner besitzt ein Boot und weiss genau, wie er sich auf dem Wasser zu verhalten hat. Ohne Boot ist man dort schlecht aufgehoben.



Wir informierten uns in einem Karneval-Laden über den traditionellen Karneval Venedigs. Der Verkäufer hatte seine grösste Freude und erklärte uns haargenau, wie man in Venedig Karneval feiert und was man lieber sein lassen sollte. Auf jeden Fall soll es ein riesiges Spektakel sein.

Zurück im Zug liessen wir die Eindrücke Revue passieren und stellten fest, dass Venedig definitiv eine wunderschöne, schwimmende Stadt ist und trotz des Massentourismus tagsüber am Abend eine ruhige und entspannende Atmosphäre schafft.
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